Der regionale Arbeitsmarkt im August 2023
Der regionale Arbeitsmarkt im August 2023
• Regionaler Arbeitsmarkt entwickelt sich parallel zum Vorjahr
• Arbeitslosenquote bei 2,6 Prozent
• Stellenzugang leicht rückläufig
• Ausbildungsmarkt auf der Zielgerade
„Die Arbeitsmarktentwicklung hat sich über die vergangenen Monate insgesamt
leicht abgeschwächt, zeigt sich regional aber größtenteils noch stabil und fällt verglichen mit der Konjunktur insgesamt positiver aus. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August ist auf saisonale Einflüsse zurückzuführen. Der August ist in Bayern der Hauptferien- und Urlaubsmonat. Die Zeit zwischen dem Schul- und Ausbildungsende im Juli und der bevorstehenden Aufnahme einer neuen Beschäftigung
oder eines Studiums im September und Oktober bedingt häufig eine kurze Phase
der Arbeitslosigkeit. Die Zunahme erklärt sich deshalb auch aus dem Anwachsen
beim Personenkreis der hiervon besonders Betroffenen unter 25-jährigen“, erklärt
Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die jüngste Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt.
Im zu Ende gehenden Berichtsmonat waren im gesamten Agenturbezirk Ingolstadt, der
neben dem Stadtgebiet Ingolstadt auch die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen umfasst, 7.707 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit
betroffen. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies eine Zunahme um 583. Hiervon
entfallen 254 auf den Personenkreis der unter 25-Jährigen. Im Vorjahresvergleich nahm
die Zahl der Beschäftigungssuchenden rein rechnerisch um eine Person ab. Die Arbeitslosenquote stieg im Monatsverlauf um 0,2 Punkte auf 2,6 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie
bei 2,7 Prozent. Erfreulich, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vorjahresvergleich
rückläufig ist.
Stellensituation
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt sind zurzeit 4.896 Arbeitsplätze als vakant
gemeldet, sieben weniger als noch im Juli, 131 mehr als im August 2022. „Zwar spüren
wir aktuell beim Zugang an offenen Stellen aufgrund der konjunkturellen Eintrübung eine
gewisse Zurückhaltung, der Bedarf an Arbeits- und Fachkräften und dessen Deckung
bleibt aber nach wir vor eines der zentralen Themen am Arbeitsmarkt“, erläutert Johannes Kolb.
Ausbildungsmarkt
Mit gemischten Gefühlen betrachtet der Agenturchef zum Startschuss des neuen Ausbildungsjahres die Situation am Ausbildungsmarkt: „Wie in den letzten Jahren auch sind
Ende August noch viele freie Berufsausbildungsstellen vorhanden. Die 1.374 vakanten
Lehrstellen stellen für noch nicht fündig gewordene Schülerinnen und Schüler eine echte
Auswahl dar“, so der Agenturchef. Wer noch auf der Suche ist, sollte umgehend per Mail
mit der Berufsberatung Kontakt aufnehmen: Ingolstadt.Berufsberatung@arbeitsagentur.de. Zudem veranstaltet die Agentur für Arbeit Ingolstadt am Mittwoch, den 6. September, von 10 bis 15 Uhr im Berufsinformationszentrum den „Last Call 2023 -Hol Dir
Deine Ausbildungsstelle!“ für alle, die für dieses Jahr noch keinen Ausbildungsvertrag in
der Tasche haben. Kommen-Informieren-Finden – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Personen im Berichtsmonat
August um 143 auf 2.798 erhöht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang
um 232 Personen. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,4 Prozent und stieg damit
gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,8 Prozent. Aktuell
gibt es 1.423 gemeldete unbesetzte Stellen, 32 mehr als im Vormonat.
Auch im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit an. Zum Stichtag waren 1.830
Personen auf Arbeitssuche, 152 mehr als im Vormonat, 284 mehr als vor Jahresfrist. Die
Arbeitslosenquote pendelt sich bei 2,4 Prozent ein (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 2,0
Prozent). 1.238 Arbeitsstellen, 26 weniger als im Juli, sind den Vermittlungsfachkräften
aktuell als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat sich die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Vergleich zum Vormonat erhöht. 1.505 Landkreisbewohner und
damit 130 mehr als noch im Juli sind aktuell auf Jobsuche. Vor Jahresfrist waren es 57
weniger. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,2 Punkte und pendelt sich bei 2,6 Prozent
ein (Vorjahr: 2,5 Prozent). 947 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 28 weniger als
im Vormonat.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Vergleich zum Juli angestiegen.
Im zu Ende gehenden Monat waren an der Ilm 1.574 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen, 158 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es
allerdings 110 Personen weniger. Die Arbeitslosenquote pendelt sich bei guten 2,1 Prozent ein (Vormonat: 1,9 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst
1.288 offene Stellen und damit 15 mehr als im Vormonat.