Kriminalpolizei Ingolstadt warnt vor Schockanrufen in Region 10
Aktuell kontaktieren sogenannte Schockanrufer die Bürgerinnen und Bürger im Stadtgebiet Ingolstadt und der Region 10.
Sie täuschen vermehrt vor, dass Angehörige einen schweren Unfall verursacht hätten und wollen eine sofortige Geldübergabe zur Verhinderung einer Haftstrafe erreichen, aber auch andere bekannte Maschen zur Beuteerlangung werden angewandt.
Werden Sie nicht zum Opfer!
Beachten Sie die nachfolgenden Präventionshinweise:
• Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
• Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste!
• Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!
• Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
• Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
• Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
• Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!
Bereits gestern (07.08.2024) waren dreiste Betrüger wieder im Stadtgebiet Ingolstadt erfolgreich:
Erneut kam es am gestrigen Mittwoch, 7. August 2024, dieses Mal in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen zu betrügerischen Anrufen von falschen Polizeibeamten.
Ein Ehepaar aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wurde dabei von den Betrügern um eine hohe Summe Bargeld, wertvollen Schmuck und andere Wertgegenstände gebracht.
Eine unbekannte Anruferin, welche sich als Tochter der Eheleute ausgab, hatte die beiden am Telefon in ein Gespräch verwickelt und ihnen erzählt, dass sie einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und nun eine Kaution für deren Freilassung gezahlt werden müsse. Dabei fingierte sie ihre Festnahme durch Polizei und Staatsanwaltschaft.
Im Laufe des Mittags übergab der 79-jährige Ehemann in Garmisch-Partenkirchen schließlich Bargeld sowie einige Schmuckgegenstände, Münzen und einen Goldbarren in Höhe eines mittleren fünfstelligen Euro-Betrags an die Betrüger. Eine Abholerin konnte das Bargeld sowie die weiteren Wertgegenstände an sich nehmen und sich von der Örtlichkeit unerkannt entfernen.
Die am Wohnort verbliebene Ehefrau des 79-Jährigen wurde zeitgleich erneut durch die Betrüger telefonisch kontaktiert. Dabei gab sich der Anrufer als Staatsanwalt aus forderte für die Freilassung der festgenommenen Tochter weiteres Bargeld bzw. Wertgegenstände.
Die 74-jährige Frau begab sich daraufhin im Laufe des Nachmittags noch vor der Rückkehr ihres Ehemannes nach Ingolstadt. Dort übergab sie Münzen im Wert eines niedrigen fünfstelligen Euro-Betrags an einen männlichen Abholer. Im weiteren Verlauf flüchtete der Betrüger mit seiner Beute unerkannt.
Die für organisierte Betrugsdelikte zuständige Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen.
Zur Klärung des Sachverhalts bittet die zuständige Kriminalpolizei die Bevölkerung um Hinweise in dem Fall unter der Telefonnummer 08031 / 200-0 oder jede andere Polizeidienststelle:
Tatort 1 – Übergabe in Garmisch-Partenkirchen, Rathausplatz:
Beschreibung der Abholerin: ca. 30 Jahre alt, ca. 150 cm bis 160 cm groß, unauffälliger“ mitteleuropäischer Typus, heller Hauttyp, schlanke Figur, sprach gebrochen Deutsch mit ausländischem Akzent Sie trug einen auffällig runden Strohhut sowie eine helle, weite ¾ -lange Hose. Die Frau führte eine geflochtene helle Tragetasche mit sich.
Tatort 2 – Übergabe in Ingolstadt, Schollstraße:
Beschreibung des Abholers: ca. 25 Jahre alt, ca. 170 cm groß, normaler Haarschnitt mit vermutlich dunkelbraunem Haar, ausländisches Aussehen, weißes T-Shirt, kurze Hose, keine Brille und kein Bart
Mitteilungen der Polizeipräsidien Oberbayern Nord und Süd