Ja oder nein?
Unfassbar, oder? Jetzt tritt tatsächlich das ein, was wir hier an dieser Stelle schon seit Wochen und Monaten sagen.
Der FC Ingolstadt hat es so spannend gemacht, dass es nun doch zu einem echten Endspiel kommt. Gegner sind, wie bereits von uns immer wieder geschrieben, die Löwen des TSV 1860 München.
Warum unfassbar, na ganz einfach. Zwei bayerische Mannschaften wollen in die zweite Bundesliga. Beide Mannschaften waren schon in dieser Liga. Die eine Mannschaft, der TSV 1860 München, hat, wie es sein Name schon sagt, eine Riesentradition. Seit 1860, also über 160 Jahre gibt es diesen Verein, der am 17. Mai 1860 gegründet wurde. Alle Höhen und Tiefen haben seine Anhänger mitgemacht. Vom Bundesliga-Fußball, bis in die Niederungen der Bayernliga. Alles war dabei.
Und jetzt geht es zum ersten Mal, nach Jahren wieder in Richtung zweite Bundesliga. Und da will natürlich auch der FC Ingolstadt hin. Gegründet am 5. Februar 2004, also 143 Jahre nach den Löwen. Aber mindestens genauso bissig und ambitioniert.
Wer dieses alles entscheidende Spiel gewinnt, wissen wir nicht. Hoffen dürfen wir aber. Aber egal wie es ausgeht, es wird vermutlich für den Gewinner in die Relegation gehen.
Nachdem am letzten Spieltag in der dritten Liga alle Spiele gleich beginnen, geht es für die Schanzer am nächsten Samstag, 22.5.2021, um 14:30 Uhr zu Hause um alles.
Hoffentlich passiert nicht wieder dasselbe wie in der vergangenen Saison, als man sich wirklich denkbar knapp in der Relegation dem 1. FC Nürnberg geschlagen geben musste. Dieses Mal will man alles daransetzen, dieses Debakel zu verhindern. Egal was draus wird, Hut ab auf jeden Fall vor Tomas Oral und seinem Team.
Wenn man eines allerdings ankreiden muss, und das sei uns an dieser Stelle bitte verziehen, ist es nur die Kaltschnäuzigkeit, die letztlich in den letzten Spielen gefehlt hat. Mit etwas mehr Durchsetzungsvermögen hätte man viele Punkte am Schluss nicht einfach so abgegeben, wie das eben der Fall war.
Das von den letzten fünf Begegnungen nur eine gewonnen werden konnte und vier Partien unentschieden endeten, spricht für sich. Letztlich hat man hier acht Punkte verschenkt. Mit acht Punkten mehr auf dem Konto, den direkten Vergleich gegen Hansa Rostock noch gar nicht eingerechnet, würde man souverän die Tabelle anführen und bräuchte jetzt am nächsten Samstag nicht mehr auf die Glücksgöttin Fortuna hoffen, um gegen den TSV 1860 München zu bestehen.
So aber schadet es nicht, wenn man allen Aberglauben zusammennimmt und einfach mal richtig hofft, dass jetzt das Glück auch mal auf Seiten der Rot-Schwarzen ist.
Und dann, wenn endlich wieder Zuschauer zugelassen sind, gibt es hoffentlich auch Zweitliga-Fußball auf der Schanz. Das würde sicher nicht nur uns, von der schreibenden Zunft freuen.