Gleicher Preis bei schlechteren Inhaltsstoffen
Gleicher Preis bei schlechteren Inhaltsstoffen
VerbraucherService Bayern warnt vor Skimpflation
Wenn in Lebensmittelprodukten an Zutaten gespart wird und diese trotz schlechterer
Inhaltsstoffe genauso viel kosten, nennt sich das „Skimpflation“. Beispielsweise werden
Kartoffelpuffer mit weniger Kartoffeln, aber mehr Wasser hergestellt oder statt Sahne wird
Kokosfett verwendet. Hersteller sichern sich durch solche Rezepturänderungen kräftige
Einsparungen. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB) warnt, denn veränderte
Rezepturen betreffen nicht nur den Geldbeutel der Verbraucher*innen, sondern
gegebenenfalls auch deren Gesundheit. Sich gut zu informieren und genau auf die Inhaltsstoffe
zu achten, sei unabdingbar.
„Bei der so genannten Skimpflation ist nicht nur das Portemonnaie der Verbraucher*innen
betroffen. Schlechtere Rezepturen können sich auch auf die Gesundheit auswirken, wenn
Hersteller zum Beispiel statt Sonnenblumenöl Palmöl verwenden, das mehr gesättigte Fettsäuren
und unerwünschte Fettschadstoffe enthält“, erklärt Barbara Schmidmeier, VSB-Hauswirtschaftsexpertin.
Es ist schwierig Skimpflation zu erkennen. Verbraucher*innen müssten alte und neue
Zutatenlisten miteinander vergleichen, doch kaum jemand kennt die Rezepturen. „Hier hilft nur,
sich gut zu informieren und genau auf die Inhaltsstoffe zu achten, insbesondere dann, wenn
Produkte mit ‚Neuen Rezepturen‘ beworben werden“, rät Schmidmeier. Wünschenswert wäre
laut dem bayerischen Verbraucherverband eine bessere Kennzeichnung von
Rezepturänderungen.