Mehr Förderung für Sparer ab 2024
Mehr Förderung für Sparer ab 2024
VerbraucherService Bayern begrüßt Erhöhung der Einkommensgrenze
Seit vielen Jahrzehnten erhalten Beschäftigte in Deutschland eine Förderung vom Staat, sofern
sie maximal 40 Euro im Monat in Form von vermögenswirksamen Leistungen (vwL) über ihren
Arbeitgeber in einen förderfähigen Sparvertrag, meistens einen Aktienfonds- oder
Bausparvertrag, einzahlen. Grundlage hierfür ist das 5. Vermögensbildungsgesetz, welches eine
jährliche Förderung von neun Prozent auf maximal 470 Euro bei Bausparverträgen und 20
Prozent auf maximal 400 Euro jährlicher Sparleistung bei Aktienfondssparplänen gewährt. Laut
VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) kamen im Laufe der Zeit immer weniger
Arbeitnehmer*innen in den Genuss dieser Förderung, da die Gehälter steigen und die
Einkommensgrenzen relativ niedrig angesiedelt waren. Das ändert sich ab 2024 – die
Einkommenshöhe erhöht sich auf 40.000 bzw. 80.000 Euro.
Bisher erhielten nur Personen mit einem zu versteuernden Einkommen von 17.900 Euro beim
Bausparen und 20.000 Euro beim Aktienfondssparen das staatliche Sponsoring. Lediglich bei
verheirateten Paaren verdoppelten sich die Einkommensgrenzen. Ab dem kommenden Jahr hat
der Gesetzgeber nun eine Anpassung vorgesehen, sodass die Arbeitnehmersparzulage bis zu
einer Einkommenshöhe von 40.000 Euro bei Ledigen und 80.000 Euro bei Verheirateten
ausgezahlt wird. Außerdem wird bei der Höhe des Einkommens nicht mehr nach der jeweiligen
Sparform unterschieden, was eine Vereinfachung bedeutet.
„Als Verbraucherverband begrüßen wir diese Änderung sehr, denn gerade in Zeiten klammer
Rentenkassen steigt die Bedeutung der privaten Altersvorsorge. Durch die Anhebung der
Einkommensgrenzen kommen viel mehr Beschäftigte in den Genuss dieser lukrativen Förderung,
wodurch das Sparen von vermögenswirksamen Leistungen ein ernstzunehmender Baustein der
privaten Altersvorsorge wird“, kommentiert Markus Latta, Fachteamleiter für
Finanzdienstleistungen beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). Der VSB rät
interessierten Verbraucher*innen bei der Auswahl des passenden Sparprodukts auch immer auf
die Kosten zu achten, da zu hohe Gebühren nachhaltig die Rendite schmälern.
Neutrale Informationen zu Finanzen und Versicherungen erhalten Interessierte beim VSB-Finanzkompass oder in den bayernweit 15 Beratungsstellen des VSB.