„Kommunaler Wärmeplan“ für Ingolstadt bereits in Arbeit – erste Ergebnisse bis Herbst
„Kommunaler Wärmeplan“ für Ingolstadt bereits in Arbeit – erste Ergebnisse bis Herbst
Das von der Bundesregierung in den Bundestag eingebrachte Beschlusspapier zur Reform des Gebäude-Energie-Gesetzes
(GEG, „Heizungsgesetz“) sieht eine verpflichtende „kommunale Wärmeplanung“ vor.
Die Stadt Ingolstadt ist bereits seit dem vergangenen Jahr auf dem Weg zu einer solchen „kommunalen Wärmeplanung“. So
hat der Stadtrat im Ausschuss für Finanzen, Liegenschaften, Wirtschaft und Arbeit bereits im November 2022 die Beauftragung eines Energiewendeplans einstimmig genehmigt.
Im März 2023 hat die Stadt Ingolstadt die Firma greenventory GmbH aus Freiburg mit der Erarbeitung des Energiewendeplans
beauftragt.
Der Energiewendeplan beinhaltet auch eine „kommunale Wärmeplanung“, die sich in eine Bestandsanalyse, eine Potentialanalyse zu erneuerbarer Wärme und Abwärme, die Aufstellung eines Zielszenarios (Klimaneutralität der Stadt bis 2035) und eine Wärmewendestrategie gliedert.
Ergebnis dieser Wärmeplanung sollen ein gebäudescharfes Wärmekataster, eine Prognose des zukünftigen Wärmebedarfs,
die Ausweitung von Wärmenetzen, die alternative Nutzung der bestehenden Gas-Infrastruktur und ein Maßnahmenkatalog zum
Erreichen der Klimaneutralität sein.
Ziel ist es, erste Ergebnisse des Energiewendeplans inklusive des kommunalen Wärmeplans bis zum Herbst 2023 vorzulegen.
„Mein Ziel für Ingolstadt ist Energiesicherheit und Nachhaltigkeit. Wir haben daher frühzeitig eine kommunale Wärmeplanung in
Auftrag gegeben, um künftig Planungssicherheit für die Stadt, die Stadtwerke Ingolstadt, aber vor allem für die Bürgerinnen
und Bürger zu gewährleisten. Dass wir alternative und nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung für Ingolstadt ausbauen
müssen, wurde nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine und die folgenden Preissteigerungen deutlich. Dies wollen wir strategisch, sinnvoll und wirtschaftlich angehen. Und dabei auch das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 im Auge behalten. Daher hat
der Stadtrat einen Energiewendeplan beschlossen, der derzeit erarbeitet wird. Dazu gehört auch die kommunale Wärmeplanung“, erklärt Oberbürgermeister Christian Scharpf.
Umwelt- und Klimabürgermeisterin Petra Kleine ergänzt: „Vor einem Jahr hat der Stadtrat mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept die Grundlagen geschaffen, die Anstrengungen beim Klimaschutz weiter zu intensivieren und bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Die Erarbeitung des Energiewendeplans mit kommunaler Wärmeplanung sind wesentliche Schritte, um dabei sowohl die Haushalte als auch die Unternehmen mitzunehmen. Als Stadtverwaltung – und hier im Besonderen mit unserer Stabsstelle für Klima und Biodiversität – sind wir bestrebt, in Sachen Klimaschutz vorausschauend und pragmatisch zu handeln –
dazu gehört auch, sinnvolle Maßnahmen auch ohne gesetzlichen Zwang in Angriff zu nehmen!“