Tipps zur KFZ-Versicherung
Tipps zur KFZ-Versicherung
Mut zum Wechsel bei Prämienerhöhung
In den nächsten Wochen erhalten bayerische Autofahrer*innen die Prämienmitteilungen für
das Versicherungsjahr 2024. Nachdem die Versicherungswirtschaft Beitragserhöhungen von bis
zu 20 Prozent angekündigt hat, empfiehlt es sich, die neuen Prämien genau zu prüfen und mit
Hilfe von Vergleichsportalen nach preisgünstigen und leistungsstarken Alternativen zu suchen.
Was es mit Teil- oder Vollkaskoschutz, Regional- und Typenklassen sowie Werkstattbindung,
Selbstbeteiligung, Schadensfreiheitsklassen und Telematiktarifen auf sich hat, erklärt der
VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).
„Bei einer Preiserhöhung besteht für den Versicherungsnehmer ein vierwöchiges
Sonderkündigungsrecht, wobei die Frist erst nach dem Zugang der Mitteilung beginnt“, erklärt
Susanne Gelbmann, Versicherungsberaterin beim VSB. Bei der Tarifauswahl helfen folgende
Tipps:
1. Die KFZ-Haftpflichtversicherung ist Pflicht. Die empfohlene Deckungssumme liegt bei 100
Millionen Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden.
2. Teil- oder Vollkaskoschutz ist empfehlenswert, wenn Verbraucher*innen nicht über
ausreichende Finanzmittel verfügen, um die Reparatur oder einen Ersatzwagen zu finanzieren.
3. Regional- und Typklassen: Eine jährliche Neubewertung erfolgt aufgrund von Schadenbilanzen.
Ändert sich eine der beiden Klassen, ergibt sich für den Versicherungsnehmer ein
Kündigungsrecht.
4. Schadenfreiheitsklassen – wer jahrelang unfallfrei fährt, wird mit hohen Rabatten belohnt.
Fahranfänger können als Ersteinstufung die teure SF-Klasse 0 umgehen, wenn sie das Fahrzeug
als Zweitwagen bei der Versicherungsgesellschaft der Eltern anmelden.
5. Selbstbehalte sind in der Kaskoversicherung möglich. Sie sind in einem gewissen Umfang
sinnvoll, um den Beitrag zu reduzieren.
6. Werkstattbindung kann Preisvorteile von bis zu 20 Prozent mit sich bringen. Die Reparatur hat
dann in Vertragswerkstätten des Versicherers zu erfolgen. Bei Leasing- oder kreditfinanzierten
Fahrzeugen ist das oft problematisch.
7. Wer die Kilometerfahrleistung anhand der jährlichen Fahrleistung realistisch einschätzt und
jährlich überprüft, kann bares Geld sparen.
8. Fahrerkreis: Es lohnt sich, den Nutzerkreis zu begrenzen, vor allem Fahrer unter 25 Jahren sind
sehr teuer. Bei vielen Versicherern ist ein „Zusatzfahrer“ kostenfrei oder gegen eine geringe
Gebühr für ein paar Tage im Jahr, zum Beispiel für eine längere Urlaubsreise, erlaubt.
9. Telematiktarife – Rabattchance für junge Fahrer durch Erfassung der Fahrweise mittels App.
„Wir empfehlen Verbraucher*innen mittels Vergleichsportalen die Prämien alle zwei bis drei
Jahre zu überprüfen und einen Wechsel des Versicherers in Erwägung zu ziehen“ so Gelbmann.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp:
https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/versicherungen/die-top-10-tipps-zur-kfz-versicherung