Gartenschau Eröffnung auf 29. Mai verschoben
Fünf Wochen später als geplant soll die Landesgartenschau in Ingolstadt ihre Toren öffnen. Neuer Eröffnungstermin ist der 29. Mai – wenn es die Situation aufgrund der Corona-Krise ermöglicht. Die Verschiebung ist vom Aufsichtsrat der Landesgartenschau GmbH nun abgesegnet worden und auch der städtische Finanzausschuss hat zugestimmt. Anfang Mai soll allerdings noch einmal entschieden werden, ob der angestrebte Termin haltbar ist, je nachdem welche Beschränkungen angesichts der Corona-Pandemie noch gelten.
Dafür werden zwei Wochen an die Öffnungszeit „dran gehängt“: Die LGS in Ingolstadt schließt erst am 18. Oktober.
Die Verschiebung der Eröffnung wird die Gartenschau an die 500 000 Euro kosten, meinte LGS-Geschäftsführerin Eva Linder: „Kein Mensch kann sagen, wie sich die Besucherzahlen entwickeln. Im Moment sind außerdem alle Busfahrten storniert.“ Sämtliche Gruppenausflüge per Bus sind damit bislang hinfällig und niemand weiß, wann Busreisen überhaupt wieder erlaubt sein werden. Zumindest sei es jetzt eine Erleichterung, einen Zeitplan zu haben, meinte Eva Linder. „Wir wissen jetzt, worauf wir hin arbeiten können!“ Dahingegen habe man von vielen Dauerkartenbesitzern mitgeteilt bekommen, dass sie sich auch fünf Wochen später auf die Schau freuen werden.
Thomas Hehl und Eva Linder, die Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH auf dem LGS Gelände. Im Hintergrund rechts die große Halle für die Blumenschauen, die gerade fertig gestellt wird.
Die Organisatoren planen bei den Vorbereitungen jetzt um. Die Arbeiten an den Dauerparkanlagen sind laut Linder so gut wie fertig. Jetzt geht es um die kurzfristigeren Arbeiten, die nun wieder „entzerrt“ werden. So könnten etwa Rasenflächen, die im Schnellverfahren durch Rollrasen angelegt werden würden, jetzt angesät werden. Die im Endspurt eingeplanten Überstunden fallen erstmal nicht an und auch die Urlaubssperre für die Mitarbeiter, die angesichts des zu erwartenden Besucherandrangs zu Ostern eingeplant war, ist hinfällig. Dafür muss das üppige Veranstaltungsprogramm umgekrempelt werden – bei mehr als 1200 Veranstaltungen eine Mammutaufgabe!
Problematischer sind die Ausstellungsbeiträge, die entweder aus dem Ausland kommen oder ein Zusammentreffen von mehreren Menschen erfordern. Letzteres gilt z.B. für die Projekte der Hochschulen, Hier sind derzeit keine Treffen der Beteiligten möglich. Die Gärten der Partnerstädte müssen wohl noch auf den ein oder anderen Feinschliff warten. So möchte die Delegation aus Opole selbst Hand anlegen, kann aber nicht anreisen: „Da müssen wir improvisieren,“ meint Eva Linder.
Eine „Mitarbeitergruppe“ kann sich allerdings ganz und gar nicht an eine Neu-Organisation der LGS halten – die Pflanzen! Die stehen jetzt in den Startlöchern und werden blühen – mit oder ohne Eröffnung, oder? Dazu Eva Linder im Gespräch mit Melanie Arzenheimer:
„Wir lernen jeden Tag dazu,“ erklärt LGS-Geschäftsführer Thomas Hehl. Sollte der 29. Mai nicht möglich sein, könne man über Ende Juni nachdenken. „Wenn es allerdings Mittel Juli werden sollte, muss man wirklich überlegen, nicht komplett zu verschieben.“
Doch derzeit gilt: Am 29. Mai eröffnet die Landesgartenschau in Ingolstadt. „Ich hoffe es ganz inständig für uns alle!“ betont Eva Linder.
Infos zur LGS finden Sie unter www.ingolstadt2020.de