Coronavirus: kein Grund für übertriebene Sorge
Wie jedes Jahr um diese Zeit nehmen grippale Infekte und Fälle von echter Influenza zu. Hinzu kommt in derzeit außerdem die Möglichkeit, dass der Coronavirus aus China seinen Weg auch nach Ingolstadt findet.
Nachdem in einer anderen Stadt erstmals ein Coronavirus-Fall in Deutschland bestätigt wurde, wird die Situation von den städtischen Gesundheitsbehörden weiterhin kontinuierlich beobachtet. Gesundheitsamt und Klinikum Ingolstadt sind bestens vorbereitet. Im Klinikum gibt es eine standardisierte Verfahrensanweisung, die sich an den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts orientiert. Die Ingolstädter Gesundheitsbehörden teilen die Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, nach der es keinerlei Gründe für übertriebene Sorge gibt.
Laut Gesundheitsmant Ingolstadt ist es möglich, dass aus China einreisende Personen, insbesondere aus der Provinz Hubei, sich vor Abreise mit dem Coronavirus angesteckt haben. Die Flüge dieser Region, vor allem der am meisten betroffenen Stadt Wuhan, fliegen Deutschland nicht direkt an. Das Coronavirus gehört zur selben Gruppe wie das SARS Virus 2002 und das MERS Virus 2012.
Inkubationszeiten:
Coronavirus: 14 Tage
Influenza: Stunden bis 3 Tage
Grippaler Infekt: 2 bis 8 Tage
Aufgrund dieser unterschiedlichen Zeiträume zwischen Kontakt und Erkrankung kann ein grober Rückschluss auf die Ursache erfolgen, nachdem die Herkunft des Erkrankten und dessen Reisetätigkeit geprüft wurde.
Für weitere Auskünfte steht das Gesundheitsamt Ingolstadt unter der Telefonnummer 0841 305-1461 zur Verfügung.
Ob nun Influenza, grippaler Infekt oder Coronavirus – allen gemeinsam sind eine Infektion der Atemwege und die Möglichkeit sich durch richtiges Händewaschen und Reduzierung der Hand-Kontakte (Händeschütteln) zu schützen. Grippale Infekte und Influenza befallen hierbei überwiegend die oberen Atemwege, wogegen sich das Coronavirus eher im Bereich der Lunge, z.B. mit Lungenentzündung, wiederfindet.
Bis Dienstag Mittag wurden beim Gesundheitsamt 53 Influenza-Erkrankungen gemeldet. Diese Zahl bewegt sich im Rahmen der vergangenen Jahre und ist nicht ungewöhnlich.
Mit steigenden Meldezahlen für Influenza (A und B) in den letzten beiden Wochen und einer erheblichen Steigerung der grippalen / fieberhaften Infekte durch Meldungen von Schulen und Kindergärten zeigt sich ein Jahreszeit typischer Effekt.