Zusätzliche 1,5 Millionen für die Gießereihalle
Bauminister Dr. Reichhart hatte die Förderurkunde über 1,5 Millionen Euro übergeben und sich ins Goldene Buch der Stadt eingetragen.
Seit 2015 wird die ehemalige Gießereihalle, eine der wenigen noch erhaltenen Industriearchitekturen des 19. Jahrhunderts, nach den Plänen des Architekturbüros querkraft umgebaut und instandgesetzt. Hier soll das städtische Museum für Konkrete Kunst und Design eine neue Heimat finden. Aus Mitteln der Städtebauförderung wurde die Maßnahme bisher mit 3,9 Millionen Euro gefördert.
Aufgrund erheblicher statischer Probleme und daraus resultierender Mehrkosten und generell gestiegener Baukosten erhöht sich das Gesamtvolumen auf voraussichtlich 33 Millionen Euro. Die Stadt Ingolstadt hat deshalb bei der Regierung von Oberbayern um eine Nachförderung im Rahmen der Städtebauförderung gebeten.
Dieser Nachförderbescheid wurde wie die Stadt Ingolstadt mitteilt nun durch Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart übergeben: „Ich freue mich sehr, dass wir die Stadt Ingolstadt beim Umbau und der Sanierung der ehemaligen Gießereihalle mit zusätzlichen Fördermitteln in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro aus der Städtebauförderung unterstützen können. Mit der neuen Nutzung als Museum füllen wir dieses bedeutende Baudenkmal wieder mit Leben. Und das ist auch wichtig, denn: Baukultur ist Identität. Sie ist das, was unsere Ortskerne ausmacht. Gerade in Zeiten des stetigen Wandels müssen wir umso mehr unsere historischen bayerischen Städte und Ortschaften bewahren und gleichzeitig lebendig gestalten. Das Geld ist daher gut angelegt.“
V.l.: Christian Lösel, Hans Reichart und Alfred Grob (Foto: Stadt Ingolstadt/Betz)
Oberbürgermeister Dr. Christan Lösel „Wir sind dem Freistaat für die neuerliche Unterstützung sehr dankbar. Diese Zuschüsse helfen uns sehr, unsere historische Substanz zu bewahren. Viel mehr noch: Wir sanieren nicht nur historische Gebäude, sondern verbinden sie nachhaltig mit einer zukunftsgewandten neuen Nutzung. Damit öffnen wir die Baudenkmale für die Bevölkerung und machen so Heimatgeschichte erlebbar. Eine treffliche Verbindung von Vergangenheit und Zukunft!“. Als weitere aktuelle Beispiele nannte Dr. Lösel Sanierung und Umbau von Georgianum und Kavalier Dalwigk.
Die denkmalgeschützte ehemalige Gießereihalle soll künftig das Museum für Konkrete Kunst und Design beherbergen. Die Übergabe der aus- und umgebauten Halle an das Museum ist für das erste Quartal 2022 anvisiert.
Im Jahr 2014 wurden für die Maßnahmen bereits Fördermittel in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Sanierung und Entwicklung“ bewilligt (= 1. Finanzierungsabschnitt). Durch die Maßnahme wird das Baudenkmal einer neuen öffentlichen Nutzung zugeführt und für die Bevölkerung zugänglich gemacht. In den Ausstellungsräumen im Untergeschoss werden die historischen Fundamente erlebbar sein, im Erdgeschoss des Museums wird der Veranstaltungsbereich entstehen. Weitere Fördergeber sind der Entschädigungsfonds, die Bayerische Landesstiftung, der Bezirk Oberbayern und die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen. Mit Finanzhilfen in Höhe von insgesamt 5,4 Millionen Euro ist die Städtebauförderung der größte Fördergeber.