Antrag der FDP und JU: Ringschluss beim 2. Grünring für Freizeit, Sport und Naturschutz
Antrag: Ringschluss beim 2. Grünring für Freizeit, Sport und Naturschutz
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Ausschussgemeinschaft FDP/JU stellt folgenden
Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, für den 2. Ingolstädter Grünring
- einen Ringschluss bei der Wegeverbindung herzustellen,
- auf eine Routenführung für Radfahrer, Läufer und Spaziergänger hinzuweisen, und
- ein Konzept für einen Erlebnispfad zu Landwirtschaft und Ökologie an einer oder mehreren geeigneten Stellen vorzulegen.
Begründung:
Der 2. Ingolstädter Grünring ist wie das Glacis militärischen Ursprungs; beide durften aus Sicherheitsgründen bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht bebaut werden. Seit dem 20. Jahrhundert nehmen die Grünflächenverbundsysteme die Funktion als „grüne Lungen“ der Stadt ein. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Stadtteilparks angelegt, die für die Bevölkerung im einzelnen großen Naherholungswert haben.
Was fehlt, ist eine zusammenhängende Nutzung, die den 2. Grünring als geschlossenes Band erlebbar und gerade den darin begründeten Wert erfahrbar macht. Die Antragsteller wollen das ändern!
Zu 1.: Der besondere Wert des Grüngürtels liegt in seinem Ringschluss. Diesen gilt es zu erhalten, zu pflegen und ins Bewusstsein zu rücken. Eine Wegeverbindung, die es Ingolstädterinnen und Ingolstädtern wie auch Besuchern unserer Stadt ermöglicht, den Grünring als Ganzes zu erleben, kann genau diese bewusste Erfahrung erzielen. Klar ist, dass diese mal zwischen Parkanlagen, mal auf freiem Feld und mal kurzzeitig entlang einer Straße verläuft. Es braucht aber eine durchgehende Wegführung, um den Grünring als solchen erlebbar zu machen.
Zu 2.: Erfahrbar ist der Grünring am besten zu Fuß und per Rad. Um den Charakter als Naherholungsgebiet zu stärken und zu prägen, sollen Wegverbindungen für Radfahrer, Läufer, Wanderer und Spaziergänger aufgezeigt und als Route gekennzeichnet werden (vgl. Grafik). Darüber sollte auch die Festungsgeschichte noch besser veranschaulicht werden.
Denkbar ist mittelfristig beispielsweise auch, einen „Grünring-Lauf“ anzubieten: Der Umfang beträgt mit rund 25 Kilometern etwas mehr als Halbmarathon-Länge.
Zu 3.: Die Flächen im 2. Grünring sind wesentlich für die Biodiversität und die regionale Produktion in der Stadt Ingolstadt. Zweifellos hat der 2. Grünring neben einem hohen ökologischen auch einen herausgehobenen landwirtschaftlichen Wert. Diesen gilt es stärker herauszuarbeiten und der Bevölkerung zu vermitteln. Mit einem Erlebnispfad (oder mehreren Teilstücken) zu Natur und Agrikultur soll diese Bedeutung besser sichtbar, verstehbar und erfahrbar werden – für Schulklassen, Naherholungssuchende und Anwohner.
An der Planung und Ausgestaltung soll der neue Landschaftspflegeverband eng beteiligt werden, der hier seine Expertise einbringen kann; Ziel der angestrebten Umweltbildung ist eine Darstellung und Vermittlung der gesamten heimischen Urproduktion. Der Abruf geeigneter Fördermittel, etwa über das Bayerische Vetragsnaturschutzprogramm (VNP) oder das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP), sind zu ermitteln und passgenau einzusetzen.
Jakob Schäuble Stadtrat
Dr. Markus Meyer Stadtrat
Veronika Hagn Stadträtin
Karl Ettinger Stadtrat