Kommt die Hundewiese für die Altstadt? BZA Mitte behandelt große Bandbreite an Themen
Eine große Bandbreite an Themen behandelte der Bezirksausschuss Mitte unter Vorsitz von Franz Ullinger (FW) in seiner von allen Teilnehmern online besuchten Februar Sitzung. Zu den vielen schnell abgehandelten kleinen Themen gehörten etwa die Pfandsammelringe für Pfandflaschen an Mülleimern, für die zusammen mit dem Jugendparlament der Verwaltung mögliche Aufstellbrennpunkte genannt werden sollen, oder die Ankündigung, dass in der Degenhardstraße bereits mit den ersten Arbeiten für einen neuen kleinen Kreisel begonnen wird.
Erstes Hauptthema des Abends war die Gedenkstele am Viktualienmarkt für die Toten des Bombenangriffs auf Ingolstadt im April 1945 und die zerstörte Augustinerkirche, die früher dort stand und durch den Bombenangriff zerstört wurde. Die Stele wurde nach einem Wettbewerb vor etwa 10 Jahren errichtet und ist deutlich in die Jahre gekommen. Daher stand der Vorschlag der Sanierung und möglichen Umgestaltung für mehr Aufmerksamkeit im Raum. Doch ist dies die Aufgabe des BZA? Schnell entbrannte die Frage welche Gedenkstellen im Stadtgebiet die Stadt regelmäßig pflegt. Da scheint es auch an anderer Stelle, wie z.B. dem Hinweis auf den ehemaligen Zulauf der Schutter, öfters zu einem mangelhaften Zustand zu kommen. Auch die Veränderung des Kunstwerkes wurde kritisch von einigen Mitgliedern gesehen. Nun soll bei der Stadt nachgefragt werden, wie es um die dauerhafte Pflege von Gedenkstätten bestellt ist.
Durch ein Bürgeranliegen kam das Thema digitale Werbeanzeigen auf die Tagesordnung. Inzwischen sind im Bereich der Fußgängerzone bereits zwei Anlagen in der Mauth- und Hallstraße aufgestellt. Neben Werbung werden auch lokale Informationen oder das Wetter präsentiert. Ähnliche Werbeanzeigen kommen auch am Hauptbahnhof zum Einsatz. Wie hell diese bei Nacht sein dürfen, ob auch Parteienwerbung zulässig ist und dass der BZA zukünftig in die Aufstellpläne mit einbezogen wird, wurde lebhaft diskutiert. Hierzu meldeten sich auch Innenstadtkümmerer Valentin Herbold und Thomas Deiser (IN City) zu Wort.
Ebenso hitzig wurde das Thema E-Scooter besprochen. BZA Mitglied Ingeborg Joppien (Bündnis90/Die Grünen) sieht deren Benutzung generell nur durch betrunkene Nutzer sinnlos am Wochenende und in der Nacht gegeben. Die herumstehenden E-Scooter würden ein Chaos in der ganzen Innenstadt verursachen und die Jugend solle bitte mehr zu Fuß gehen, so ihre Meinung. Dass es Handlungsbedarf gibt, wurde aber auch im Stadtrat schon erkannt. Stadträtin Barbara Leininger (Bündnis90/Die Grünen) wies darauf hin, dass das Thema auch im Planungsausschuss auf der Agenda stehen wird. Denn neben den E-Scootern soll es bald auch Leih-Lastenräder geben, die noch deutlich mehr Platz in beschlag nehmen dürften, als die bisherigen E-Scooter.
Dass die Kommunikation zwischen Bezirksausschüssen und der Stadtverwaltung generell noch durchaus ausbaufähig sei, wurde an verschiedenen Stellen des Abends immer wieder betont. Und dies scheint nicht nur beim BZA Mitte immer wieder für Unzufriedenheit zu sorgen. Auch zum Thema Hundewiese für die Innenstadt, für die der schon eingezäunte und gefühlt nur sehr selten benutzte Hubschrauberlandeplatz „Auf der Schanz“ vorgeschlagen wurde, gibt es bisher noch keine zufriedenstellenden Rückmeldungen der Stadt. Dabei ist auch offen wem der Platz eigentlich gehört.
Die schon Jahre diskutierte Situation mit herumliegenden gelben Säcken in der Altstadt, fehlende Toilettenhäuschen am Künettegraben und die mögliche Zusammenarbeit bei Bürgerhaushaltsthemen mit anderen Bezirksausschüssen rundeten den Abend ab. (Haku)