Hybride Mittagsvisite: „Haarbild“
Am Dienstag, 19. Oktober, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Sammlungsleiter Alois Unterkircher stellt in unlängst erworbenes „Haarbild“ vor. Für die Teilnahme vor Ort ist keine Voranmeldung nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
In dieser Mittagsvisite stellt Sammlungsleiter Alois Unterkircher ein uns heute unvertrautes Objekt der Trauer und Erinnerung vor: ein Haarbild, das unlängst für die Sammlung erworben werden konnte. Solche Bilder wurden aus dem Haar eines verstorbenen Menschen angefertigt und sollten die Erinnerung an diesen lebendig halten. Häufig befand sich in der Mitte des Bildes ein Porträtfoto des oder der Verstorbenen, das ein aus den Haaren gestalteter Blütenkranz umgab. Mitunter wurde aber auch (wie in diesem Fall) eine „bildlose“ Variante gewählt, bei der an Stelle des Fotos Symbole des Todes, der Trauer und der Hoffnung eingefügt wurden, etwa ein Kreuz oder ein Anker.
Unterkircher geht dabei auch auf die Geschichte dieser eigentümlichen Objekte ein, die im 19. Jahrhundert weit verbreitet waren und sich bis ins 20. Jahrhundert hielten. Als individuelle Erinnerungsstücke bewahrten sie das Andenken an einen verstorbenen Menschen und schufen ein inniges Band zwischen dem Toten und den Hinterbliebenen.
Diese Mittagsvisite findet wieder vor Ort und online auf Zoom statt. Für die Teilnahme vor Ort gilt die 3G-Regel und Kontaktdatenerfassung (Luca-App oder Formular). Im Museum und während der Mittagsvisite muss eine medizinische Maske getragen werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Für die Teilnahme via Zoom findet man den Link auf der Website des Museums (www.dmm-ingolstadt.de).