Vortrag über weibliche Beschneidung – female genital mutilation (FGM)

Vortrag von pro familia und der Gleichstellungsstelle

Evi Tietmann von pro familia Ingolstadt und Anja Assenbaum, Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt, laden am Mittwoch, 22. September, um 18 Uhr in die vhs zu einem Vortrag zum Thema Weibliche Beschneidung ein.

Der englische Begriff female genital mutilation (FGM) bezeichnet eine weibliche Genitalverstümmelung, bei der die vollständige oder teilweise Beschneidung der weiblichen Genitalien aus nicht-medizinischen Gründen vorgenommen wird. Laut UNICEF sind weltweit mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen von FGM betroffen. Die meisten von ihnen leben in West-, Ost- oder Zentralafrika, in Indonesien, im Mittleren Osten oder auch im Irak. Mädchen aus diesen Herkunftsregionen, die in Deutschland leben, sind auch hierzulande diesem Risiko ausgesetzt.

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Fadumo Korn stammt aus einem somalischen Nomadenstamm und lebt seit 1979 in Deutschland. Die Buchautorin eines Bestsellers „Geboren im Großen Regen“, ist seit vielen Jahren Aktivistin gegen die weibliche Genitalverstümmelung. Sie erläutert in ihrem Vortrag die Hintergründe, Motive und Folgen der grausamen Tradition aus Sicht einer Betroffenen.
Marie-Jules Mimbang, ist Sprach- und Kulturmittlerin und stammt aus dem Kamerun. Sie setzt sich neben ihrer Arbeit in der FGM-Prävention für Frauenrechte und Gleichstellung ein.

Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernimmt Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf.

Die Begrüßung erfolgt durch die Gleichstellungsbeauftragte Anja Assenbaum

Evi Tietmann berichtet an diesem Abend zudem über das laufende Projekt zur Prävention von weiblicher Genitalverstümmelung an Frauen und Mädchen in Ingolstadt und der Region 10.

Bürgermeisterin Petra Kleine betont: „Genitalverstümmelung ist leider nicht nur ein Thema für junge Frauen und Mädchen in weit entfernten Ländern, sondern auch bei uns in Deutschland eine erschütternde Realität. Daher kann man für den öffentlichen und langjährigen Einsatz der Referentin und des Vereins pro familia nur dankbar sein.“

Sowohl Evi Tietmann als auch Anja Assenbaum ist es wichtig, dass betroffene Frauen Hilfe bekommen und Mädchen geschützt werden, das gleiche Schicksal zu erleiden. Sie wollen aufklären und um Unterstützung werben, damit kein unversehrtes Mädchen in Deutschland dieses schlimme Schicksal erleiden muss. Leider werden immer noch auch in Deutschland illegal Beschneidungen durchgeführt oder Mädchen zu diesem Zweck ins Ausland gebracht.

Die Veranstaltung ist kostenfrei – es wird um eine Spende für den Verein NALA e.V. gebeten.

Es gilt die 3 G-Regel: Geimpft – Genesen – Getestet
(Selbsttests können leider nicht akzeptiert werden)