Zukunft und Krise

Zukunft und Krise

 

Vergangenen Freitag war Ulrike Scharf, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, zu Gast bei der Diskussionsrunde „Zukunft und Krise. Wenn nichts mehr sicher ist, ist dann wieder alles möglich?“

Dieses Format richtet sich an junge Ingolstädterinnen und Ingolstädter, die nach der Ausbildung oder dem Studium zum ersten Mal mit richtungsweisenden Entscheidungen und Themen wie der Altersvorsorge, dem Eigentumserwerb oder dem Berufseinstieg konfrontiert sind. Hohe Zinsen, die andauernde Inflation und gestiegene Energie- und Rohstoffpreise stellen junge Erwachsene hierbei vor große Herausforderungen. In den Gebäuden der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG hielt Staatsministerin Ulrike Scharf einen Impulsvortrag zur Betreuungssituation und widmete sich gemeinsam mit Julia Lebe, der CSU-Landtagslistenkandidatin aus Ingolstadt, speziell der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Bereits nach kurzer Zeit wurde deutlich, dass der Kinderwunsch bei vielen jungen Erwachsenen nach wie vor vorhanden ist. Angesichts der aktuellen Lage zeichnet sich auch eine weitere Entwicklung ab. Viele Familien bevorzugen eine ganztägige Betreuung ihrer Kinder, da beide Elternteile vermehrt in Vollzeit beschäftigt sind. In diesem Zug betont Julia Lebe: „Unter der vorangegangenen kommunalen Vertretung wurde die notwendige Infrastruktur für Kitas und Schulen beschlossen und umgesetzt. Jetzt gilt es, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Betreuung in den Kitas sicherzustellen. Dabei dürfen wir keinesfalls eine Ganztagesbetreuung auch in Grundschulen und in weiterführenden Schulen aus den Augen verlieren.“ So muss bei der Planung weiterer Schulen zwingend der gestiegene Raumbedarf einer Ganztagesbetreuung berücksichtigt werden und das Netzwerk der externen Partner von Trägerschaften offener Ganztagesschulen erweitert werden. Stefan Huber, Kreisvorsitzender der CSU, betont: „Gerade im Rahmen der verlängerten Mittagsbetreuung wäre es sicherlich interessant zu prüfen, ob und inwiefern externe Kooperationspartner mit eingebunden werden könnten.“

Ulrike Scharf verwies auf die vielen Fördermöglichkeiten des Bundes und des Freistaats, die von den Kommunen selbst beantragt werden können. Nach dem Modellprojekt der Einstiegsgruppe des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales wird der Mindestanstellungsschlüssel gem. BayKiBiG insofern gelockert, als dass für die Betreuung nicht zwingend pädagogische Fachkräfte eingesetzt werden müssen. So könnte man dem Fachkräftemangel begegnen und gleichzeitig beispielsweise auf die speziellen Bedürfnisse von geflüchteten Familien eingehen, da die Beschäftigung von ukrainischen Personen in solchen Einstiegsgruppen erleichtert ist. Daher stellt die Stadtratsfraktion der CSU Ingolstadt einen Antrag auf Überprüfung der lehrstehenden Räumlichkeiten von Kitas.