An Feiertagen Abstand halten – Mundschutz bei Rathausbesuchen
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat darauf hingewiesen, dass die aktuellen Ausgangsbeschränkungen aufgrund des Corona-Virus auch über die Osterfeiertage und die Ferien gelten und von der Polizei konsequent kontrolliert werden. Nach wie vor gilt: Aktivitäten draußen sind nur alleine, mit Angehörigen des eigenen Hausstandes bzw. mit dem Lebenspartner erlaubt. Gruppenbildungen sind verboten. Außerdem muss der erforderliche Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Menschen eingehalten werden.
Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel sowie die lokalen Ärzte unterstreichen ihre Bitte, dass Bürger in der Öffentlichkeit einen (selbstgenähten) Mund-Nasen-Schutz tragen sollen.
Generell wird darauf hingewiesen, dass rund auf überregionale Ausflüge verzichtet werden sollte. Die erlaubten Aktivitäten im Freien sollten ausschließlich in der unmittelbaren näheren Umgebung erfolgen. In Ingolstadt sind das die Naherholungsgebiete, Wege entlang von Wiesen und Feldern im Stadtgebiet, aber auch die in nächster Nähe zum Stadtgebiet gelegenen Waldgebiete (Neuhau, Donauauen, etc.)
Wie Innenminister Herrmann mitteilte, ist die Polizei bei den Kontrollen angewiesen, „mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl“ vorzugehen. Einem längeren Verweilen auf einer Parkbank (z.B. zum Eisessen, Lesen etc.) oder auch einem Sonnenbad im Park oder auf einer Wiese stehe nach den Worten des Ministers nichts entgegen – solange keine Gruppenbildung erfolge und der Mindestabstand eingehalten werde.
Um die Ausbreitung von Corona zu verlangsamen und Ältere und Risikopatienten zu schützen, sind die Ausgangsbeschränkungen erforderlich.
Rathaus führt für Terminvorsprachen Gebot zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz ein
Bereits vergangene Woche hat Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel die Ingolstädterinnen und Ingolstädter dazu aufgerufen, ihre eigenen Schutzmasken zu nähen und auch zu tragen. Vertreter der Ingolstädter Ärzteschaft haben sich dem Aufruf des Oberbürgermeisters zum Tragen von Mundschutzmasken ausdrücklich angeschlossen und auch die Stadtverwaltung geht im Kampf gegen das Coronavirus „den nächsten Schritt voran“, betont Christian Siebendritt, Leiter der internen Pandemiegruppe im Rathaus.
Auch wenn seit Mitte März in den Rathäusern nur eingeschränkter Publikumsverkehr herrsche und, wo möglich, auf Online-Angebote zurückgegriffen werde, können für unaufschiebbare Angelegenheiten Termine vereinbart werden. Um bei diesen Kontakten das Risiko sowohl für die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Bürgerinnen und Bürger zu minimieren, soll „ab Dienstag, 14. April, das Gebot zum Tragen von Schutzmasken bei Terminvorsprachen in den Rathäusern der Stadt beachtet werden“, verkündet Siebendritt. Dies betrifft alle Verwaltungsgebäude mit Publikumsverkehr.
Ziel sei es, die Sicherheit im öffentlichen Leben zu erhöhen. Das Tragen von einfachem Mund-Nasen-Schutz diene vor allem dem Schutz des Gegenübers, erklärt Christian Siebendritt. So könne die Verteilung von Tröpfchen in der Umgebung und auf Kontaktpersonen verringert werden. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt das vorsorgliche Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit, dadurch könne das Risiko verringert werden, eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken.
Weil der Mangel an Masken trotz vieler Initiativen weiterhin bestehe, seien auch Tücher oder Schals möglich, die Nase und Mund bedecken, heißt es seitens der Stadt. An alle Bürgerinnen und Bürger richtet das Rathaus die eindringliche Bitte, sich selbst und wenn möglich auch anderen eine Schutzmaske zu nähen. So stellt zum Beispiel die Stadt eine solche Anleitung auf ihrer Internetseite unter www.ingolstadt.de/mundschutz bereit. Sollten die Bürgerinnen und Bürger zu den vereinbarten Terminen keine Schutzmaske dabei haben, haben die Ämter ein begrenztes Kontingent an Masken, das zu diesem Anlass ausgegeben werden kann. Sollte dieses Kontingent aufgebraucht sein, ist unter Umständen ein neuer Termin zu vereinbaren.
Wichtig: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das RKI geben zu bedenken, dass das Tragen einer Maske ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen könne, sodass etwa eine gute Händehygiene vernachlässigt werde. Die richtige und gründliche Handhygiene und Abstandhalten sind nach wie vor das A und O, um sich und andere effektiv zu schützen.
Die aktuellen Corona Fälle:
Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldet für die Einwohner Ingolstadts:
Positiv getestete Fälle (aktiv): 172 Personen
Genesene: 95 Personen
Gestorbene: 11 Personen
Fälle insgesamt: 278 Personen
Das Klinikum Ingolstadt meldet:
56 Patienten, die sich mit COVID-19 infiziert haben, werden derzeit im Klinikum Ingolstadt behandelt. 12 Patienten liegen auf der Intensivstation, 44 auf der Infektionsstation. Weitere 5 Patienten konnten in häusliche Quarantäne entlassen werden. (Stand: 09.04.2020, 14.30 Uhr.)