Von der Depesche bis zum Tweet
Am kommenden Samstag öffnet das Stadtarchiv Ingolstadt anlässlich des im zweijährigen Turnus bundesweit veranstalteten Tags der Archive von 13 bis 17 Uhr seinen Lesesaal im Kavalier Hepp, Auf der Schanz 45.
Heuer steht der Tag unter dem Motto „Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet“.
Revolutionär waren das 19. und beginnende 20. Jahrhundert in vielerlei Hinsicht, besonders aber im Bereich der Kommunikation. Fahrende Boten und Postkutschen kamen allmählich aus der Mode. Telegraphen und Telefone beschleunigten den Lebensrhythmus. Im Internet kann man heute weltweit „zwitschern“.
Telegramm, Liebesbrief und Bildbrief erreichten auch Marieluise Fleißer.
Postkarten beinhalteten zahlreiche Botschaften: Glückwünsche, Aufenthaltsorte, mögliche Reiseziele. Sie mutierten zum begehrten Sammelgut, Alben wurden angelegt. Im Focus stehen Beispiele aus den 1870er Jahren, die im militärischen und oft auch politischen Bereich von Bedeutung waren.
Unter dem Motto „Tun kund zu wissen allermeniglich“ wird die Entwicklung der Geschäftsschrift in der Verwaltung erläutert. Von der Urkundenschrift des 9. Jahrhunderts wird so der Bogen bis zur E-Mail im 20. Jahrhundert gespannt.
Die Entwicklung der Ingolstädter Postgeschichte wird ebenso vorgestellt. Anhand von Plänen und Akten werden die verschiedenen früheren Poststandorte beleuchtet.
Werbefilme geben Einblick in die Kommunikation zwischen Firmen und potentiellen Kunden. Für die jüngsten Besucher bietet das Stadtarchiv eine Schreibwerkstatt an. Die Kinder können Utensilien aus alten Zeiten wie zum Beispiel Schreibfedern, Tinte, Griffel und Schiefertafeln ausprobieren.
Der Eintritt für die Besucher/-innen ist frei.