Hofmeir „dirigiert“ die Kabaretttage
Andreas Martin Hofmeir übernimmt die künstlerische Leitung der Ingolstädter Kabaretttage. Damit folgt er Walter Haber, der dieses Festival über dreißig Jahre lang organisiert hat. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, sagt der gebürtige Ingolstädter Andreas Martin Hofmeir. „Ich möchte diese von Walter Haber hervorragend eingeführte und äußerst erfolgreiche Reihe dazu nutzen, themenbezogene Abonnementreihen anzubieten, die bekannte Kabarettgrößen mit zu Unrecht unbekannteren Rohdiamanten der Szene verbinden.“ Der Besucher dürfe auf eine sorgfältige Auswahl vertrauen und sich überraschen lassen. So werde diese von der Stadt subventionierte Reihe ihrem Bildungsauftrag gerecht und sorge für ein Programm abseits der Gesetze des Marktes.
Andreas Martin Hofmeir, einer der besten und vielseitigsten Instrumentalisten der Gegenwart, ist ein Grenzgänger zwischen den Genres. Er ist Professor an der Universität Mozarteum Salzburg, war Gründungsmitglied der bayerischen Kult-Band LaBrassBanda und ist sowohl als Kabarettist als auch als klassischer Tubist erfolgreich. Zudem hat er mit vier der besten Tubisten Europas das Ensemble European Tuba Power gegründet und spielt als Lead-Instrumentalist mit seiner eigenen Jazzband.
Als Kabarettist steht er seit mehr als zwanzig Jahren auf der Bühne, u.a. als Schauspieler und Texter des Musikkabaretts Star Fours und des Wortkabarett-Ensembles Die Qualkommission, mit denen er zahlreiche Preise gewann. Gemeinsam mit Roman Deininger schrieb und inszenierte er den Kabarettabend „Der Ball ist wund“ am Landestheater Linz. Aktuell tourt er mit seiner musikalisch-kabarettistischen Lesung „Kein Aufwand!“. Das Programm erschien im Jahr 2016 als Buch und Hörbuch.
Andreas Martin Hofmeir moderiert seine eigene Kleinkunstshow „Wer dablost’s?” im hiesigen Kulturzentrum neun, in der Künstler verschiedener Genres auftreten und ihr Glück auf der übelriechenden Tuba-Antiquität Rosalinde versuchen. Hochkaräter wie Olaf Schubert, Konstantin Wecker und Michael Altinger sind seine Gäste.
Foto: Gerald Langer