Schätze und Schicksale
Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Bayerischen Armeemuseum
Als „wunderbares Ereignis für die Stadtgeschichte“ bezeichnete Bayerns Kultusminister Bernd Sibler die Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Bayerischen Armeemuseum im Neuen Schloss (die übrigens einen Tag vor der Eröffnung des Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg stattfand, wie Sibler anmerkte). Der studierte Historiker lobte angesichts des Umbaus den vorbildlichen Umgang mit einem Denkmal und erinnerte daran, dass das Armeemuseum das erste große staatliche Museum war, das außerhalb Münchens eingerichtet wurde (Das war 1972). An diese Entstehung anknüpfend wird das Ingolstädter Museum künftig laut Sibler verstärkt mit dem Bayerischen Nationalmuseum in München kooperieren.
Bernd Sibler und Dr. Ansgar Reiß im neu gestalteten Obergeschoss des Armeemuseums
Nach monatelangen Bauarbeiten im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss präsentiert sich das Museum nun neu konzipiert und runderneuert: „Wir wollen nicht die Welt erklären,“ betonte Museumsdirektor Dr. Ansgar Reiß bei der Eröffnung. Aber man wolle darstellen, wie die Menschen in verschiedenen Epochen mit dem Thema Krieg und Gewalt umgingen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Jahre 1600 bis 1815. In verschiedenen Themenbereichen werden „Die Schlacht“, „Die Belagerung“ und „Der kleine Krieg“ thematisiert. Außergewöhnliche Prunkstücke gibt es in der „Schatzkammer“ zu entdecken. Besonders seltene Objekte sind hier zu sehen, die den regionalen Bezug des Bayerischen Armeemuseums bewusst sprengen, etwa das Gewand eines Konquistadoren aus dem 16. Jahrhundert – ein Zeugnis der frühen, gewaltsamen Expansion Europas nach Amerika. Auch über das Museum selbst gibt es ab sofort viel zu lernen: Der Eingangssaal „Arsenal und Museum“ führt in die Geschichte des Museums ein. Der Besucher erfährt hier viel über die Herkunft der Sammlungen aus den bayerischen Zeughäusern, die Gründung des Museums als Trophäenschau der alten bayerischen Armee, aber auch über die Erforschung der einzigartigen historischen Artefakte.
Anlässlich der Eröffnung ist der Eintritt in die neue Ausstellung übriegns vom 4. bis 9. Juni 2019 kostenlos. Mehr: www.armeemuseum.de