Alles drin in Sachen Aufstieg: FC Ingolstadt 04 zerlegt Duisburg
Die erste Halbzeit vergeigt, dann mächtig aufgedreht. Der FC Ingolstadt 04 holt drei Punkte beim MSV Duisburg – und das, nachdem die Duisburger zur Halbzeit 1:0 vorne lagen. Aber in der Kabine scheint Tomas Oral die richtigen Worte gefunden zu haben: Mit dem Pausenpfiff drehten innerhalb von nur acht Minuten Kutschke (47./FE), Bilbija (54.) und Gaus (55.) das Spiel. Die zur Halbzeit eingewechselten, bärenstarken Eckert Ayensa (65.) und erneut Bilbija (76.) sorgten mit zwei weiteren Treffern für den höchsten Saisonsieg des FCI.
Der FCI liegt damit auf Platz drei der Tabelle. Schade, dass Torschütze Bilbija seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison sah und damit im absoluten Finalspiel um den Aufstieg in die zweite Liga gegen den TSV 1860 München am kommenden Samstag um 13.30 Uhr leider fehlen wird.
Stimmen zum Spiel:
Tomas Oral: „Zuerst möchte ich dem MSV Duisburg zum Klassenerhalt und Pavel zu seiner richtig guten Arbeit gratulieren. Wir wollten heute unsere Ausgangsposition so gut es geht beeinflussen. Manche Dinge sind im Fußball dann einfach schwer zu erklären, doch was in der Halbzeit in der Kabine passiert ist, bleibt auch dort. Fakt ist, dass unsere erste Halbzeit einfach bodenlos war. Wir hatten keinen Zugriff, haben nicht reingefunden, wir waren nicht aggressiv. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ihren Charakter und ihr wahres Gesicht gezeigt. Mit Widerstandsfähigkeit haben wir das Ding auf unsere Seite gezogen. Dass wir auf der Bank immer gute Alternativen haben, steht außer Frage, doch nur an den Wechseln würde ich den Turn-Around überhaupt nicht festmachen.“
Marcel Gaus: „Wir haben in der ersten Hälfte nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen und unter der Woche erarbeitet haben. Wir sind nicht mit dem Selbstvertrauen aufgetreten, das du ausstrahlen musst, wenn du da oben dabei bist. Noch dazu bekommen wir so ein unnötiges „Eier-Gegentor“. Deshalb bin ich froh, dass wir so zurückgekommen sind, unser wahres Gesicht zu sehen war und wir einfach mit voller Attacke nach vorne gespielt haben.“
Filip Bilbija: „In der Kabine war ich nicht dabei, deshalb weiß ich nicht was dort passierte. Ich habe mich draußen warmgemacht und dann das Zeichen bekommen, dass ich reinkomme. Wir wollten in der zweiten Hälfte einfach alles reinwerfen. Sicherlich war vor dem Spiel etwas Druck da, doch man hat gesehen, dass wir als Team Spaß am Fußball haben. Wenn wir das umsetzen, was uns stark macht und das Quäntchen Glück haben, kann uns keiner so leicht aufhalten.“
Quelle: FCI/mehr www.fci.de
Foto: Stefan Bösl/kbumm agentur