„Bayernmilliarde“ – Starkes Signal für die heimische Automobilindustrie
- Holger Grießhammer, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bayerischen Landtag: „Wir müssen dem heimischen Automobilbau gerade jetzt einen Zukunftsimpuls geben.“
- Jörg Schlagbauer, Vorsitzender des Audi Betriebsrats: „Die „Bayernmilliarde“ ist ein richtungsweisender Impuls zur Förderung der E-Mobilität im Freistaat.“
- Christian De Lapuente, DGB-Organisationssekretär: „Eine starke Wertschöpfungskette sichert Arbeitsplätze in Ingolstadt.“
Ingolstadt, 20. Januar 2025 – Die Zeichen für die Automobil und Zulieferindustrie stehen auf Sturm: Kriselnde Absatzmärkte, Standortschließungen, Arbeitsplatzabbau. Der Druck steigt. Neue Wettbewerber aus China, angekündigte US-Zölle und der auf der Stelle tretende, schwache europäische Absatzmarkt machen auch Bayerns Leitindustrie zu schaffen. Die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert deshalb eine Milliarde für Technologie- und Infrastrukturförderung für E-Mobilität im Freistaat, um der heimischen Autoindustrie einen starken Wachstumsimpuls zu geben. Holger Grießhammer, SPD-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag erläuterte, in Begleitung des DGB-Organisationssekretärs Christian De Lapuente, bei seinem heutigen Besuch im Werk Ingolstadt dem Audi Betriebsrat das Konzept der sogenannten „Bayernmilliarde“.
Das Konzept der „Bayernmilliarde“ für die Automobilwirtschaft sei klar strukturiert, zukunftsorientiert und finanzierbar, so Holger Grießhammer, MdL und Fraktionsvorsitzender der SPD im Maximilianeum: „Das Paket ist auf mehrere Jahre angelegt und soll aus der staatlichen Rücklage bezahlt werden. Zudem führt die Milliarde zu einer spürbaren Ankurbelung der Wirtschaft und damit zu erheblichen Steuermehreinnahmen, so dass sich die Maßnahmen teilweise von selbst finanzieren.“ Folgende Maßnahmen stehen im Mittelpunkt der Initiative: 500 Millionen Euro für den Ausbau der Ladeinfrastruktur; 250 Millionen Euro für die Forschung mit Schwerpunkten Batterietechnik und Digitalisierung im Fahrzeugbereich, wie autonomes Fahren; 125 Millionen für die Qualifizierung und Weiterbildung der Beschäftigten; 100 Millionen Euro seinen schon im Transformationsfonds der Bayerischen Staatsregierung für die Automobilindustrie festgeschrieben, was man unterstütze; Hinzu kämen 25 Millionen für regionale Transformationsnetzwerke, die die Vernetzungs- und Informationsarbeit der Plattform „Bayern Innovativ“ unterstützen soll, um die Transformation in allen Teilen Bayerns, so auch in Ingolstadt, ohne Arbeitsplatz- und Wohlstandverluste zu meistern.
Jörg Schlagbauer, Vorsitzender des Audi Betriebsrats begrüßte die dargestellte Initiative. Schlagbauer: „Die Bewältigung der augenblickblich gleichzeitigen technologischen, wirtschaftlichen und beschäftigungspolitischen Umbrüche in der weltweiten Automobilindustrie verlangen auch von Audi, Unternehmen wie Belegschaft, derzeit viel ab. Durch E-Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz werden Produktion, Prozesse und Produkte in einem ständig schneller werdenden Prozess wieder und wieder auf den Prüfstand gestellt.“ Hinzukämen Rahmenbedingungen wie hohe Energiekosten, wachsende Bürokratie, unsichere Lieferketten und steigende Rohstoffpreise, die die heimischen Standorte unter Druck setzen und damit auch die Beschäftigten. Deshalb sei die Forderung der SPD-Landtagsfraktion nach mehr struktureller Förderung gerade im Bezug zur E-Mobilität im Freistaat eine sinnvolle und richtungsweisende Anregung zum bisherigen Programm der Bayerischen Staatsregierung.
Christian De Lapuente, DGB-Organisationsekretär für Ingolstadt verwies auf die Bedeutung der regionalen Netzwerke im Programm „Bayern Innovativ“ der Staatsregierung und ihrer Arbeit auch in Ingolstadt. Dies sei ein wichtiger Beitrag, um lokale Wertschöpfungsketten in der Transformation fit für die Zukunft zu machen. De Lapuente vertritt den DGB und die Anliegen der Beschäftigten aus der regionalen Automobilbranche in der Ingolstädter Interessengemeinschaft: „Eine starke lokale Wertschöpfungskette sichert Arbeitsplätze nicht nur bei Audi, sondern auch bei mittelständischen Zulieferern und Dienstleistern.“
Pressestelle/Gesamtbetriebsrat AUDI AG
FOTO:
v.r.n.l.): Jörg Schlagbauer, Vorsitzender des Audi Betriebsrats begrüßt Holger Grießhammer, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bayerischen Landtag und Christain De Lapuente im Ingolstädter Stammwerk