Altoberbürgermeister Peter Schnell gestorben.
Ingolstadt trauert um seinen langjährigen Altoberbürgermeister Peter Schnell, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Schnell, 1935 in Ingolstadt geboren, war über 30 Jahre hinweg eine prägende Figur in der Kommunalpolitik. Von 1972 bis 2002 führte er als Oberbürgermeister die Stadt durch eine Ära des Wachstums und der Modernisierung. Er legte besonderen Wert auf Bürgernähe und setzte sich für eine Stadt ein, die den Menschen im Mittelpunkt sah.
Während seiner Amtszeit erreichte Ingolstadt bedeutende Fortschritte in Infrastruktur, Kultur und Städtepartnerschaften. Er trug maßgeblich zur Integration der Siebenbürger Sachsen bei und förderte den Aufbau kultureller Einrichtungen wie das Deutsche Medizinhistorische Museum. Für seine Verdienste wurde Schnell unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Mit seiner menschlichen Art und seinem Engagement hinterlässt Peter Schnell eine Lücke in der Ingolstädter Gemeinschaft, die ihn respektvoll „unser Peter“ nannte.
Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf
„Mit großer Bestürzung habe ich heute vom Tod unseres Ehrenbürgers und Altoberbürgermeisters Peter Schnell erfahren.
Ich habe der Familie mein tiefes Beileid und meine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. In diesen schweren Stunden gelten mein Mitgefühl seiner Frau, den Kindern und Enkelkindern, allen Verwandten und Freunden.
Fast 30 Jahre lang, von 1. Juli 1972 bis 30. April 2002 war Peter Schnell Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt. Er hat während seiner Amtszeit die Stadt durch sein Wirken in vielfacher Hinsicht nachhaltig geprägt und geformt.
Seinem großen Engagement und seiner Tatkraft ist es zu verdanken, dass in dieser Zeit viele bedeutsame Projekte verwirklicht werden konnten, die maßgeblich dazu beigetragen haben, Ingolstadt zu einer modernen, attraktiven und sozialen Großstadt zu entwickeln.
Durch seine offene, freundliche und aufrichtige Art hat er die Herzen vieler Menschen gewonnen. Er hat stets nach Wegen gesucht, die Stadt lebenswerter für alle zu gestalten und hat dabei immer ein offenes Ohr für die Belange der Bürgerinnen und Bürger gehabt. Sein Engagement und seine Nähe zu den Menschen haben eine Kultur des Miteinanders und des gegenseitigen Respekts in unserer Stadt gefördert.
Peter Schnell hat sich in hohem Maße um Ingolstadt verdient gemacht.
Mit großem Respekt für seine Lebensleistung und tiefer Dankbarkeit für seine Errungenschaften für unsere Stadt nehmen wir Abschied von Peter Schnell. Er war ein großer Ingolstädter.
Seine Arbeit und sein Einsatz bleiben uns als Vorbild und Inspiration erhalten.
Ingolstadt trauert um Peter Schnell.“
SPD Ingolstadt
„Die SPD Ingolstadt trauert um den Ehrenbürger und Altoberbürgermeister Peter Schnell. „Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie“, schreiben die beiden Vorsitzenden Karoline Schwärzli-Bühler und Christian De Lapuente in einer Pressemitteilung.
Peter Schnell sei ein außergewöhnlicher Kommunalpolitiker gewesen, so die beiden weiter. „Die Menschen in Ingolstadt haben ihn über die Maßen wertgeschätzt und viele haben ihn mehr als nur gemocht.“ Auch in der SPD Ingolstadt hatte der verstorbene CSU-Politiker viele Freunde – politische und persönliche.
Von ihm konnte man viel lernen, vor allem was den Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit den Politikern betrifft, die parteipolitisch nicht auf der gleichen Wellenlänge lagen wie man selbst. Mit Peter Schnell habe man herrlich kontrovers diskutieren können ohne jemals das Gefühl gehabt zu haben, es fehle an Respekt. So hat er in den 30 Jahren seines Wirkens den Nährboden geschaffen für eine überaus positive Entwicklung der Stadt, in der nicht nur wirtschaftliche Themen – die natürlich auch – eine Rolle spielten, sondern ebenso die Kultur zu ihrem Recht kam oder der Sport, der Naturschutz, die Bildung.
Beeindruckend waren auch die Leistungen Schnells bei der Integration von Menschen, die nicht hier geboren wurden, sondern in Ingolstadt eine neue Heimat fanden: Egal, ob es Menschen waren, die zum Arbeiten hergekommen oder um Spätaussiedler, die in ihrem Drang nach Freiheit und Wohlstand in die Stadt gezogen sind. Auch in Flüchtlingen sah Peter Schnell immer und zuallererst den Menschen.“