Mit Weltraum-Spiegeln den Klimawandel stoppen
Mit Weltraum-Spiegeln den Klimawandel stoppen
Vorteile und Risiken von Geoengineering
Die Klimakrise ist so brisant wie nie zuvor. Trotz internationaler Abkommen stoßen wir weltweit
nach wie vor zu viel Kohlendioxid (CO2) aus. Ohne eine radikale Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen verfehlen wir laut Weltklimarat bereits Anfang der 2030er Jahre das 1,5-Grad-Ziel –
mit weitreichenden Folgen für Mensch, Tier und Umwelt. Technische Lösungen erscheinen hier
als einfacher Ausweg. Kann Geoengineering die Rettung bringen?
Geoengineering bezeichnet die absichtliche Manipulation des Klimas mit Hilfe technischer
Mittel. Futuristische Ideen wie die Installation gigantischer Weltraum-Spiegel zur Ablenkung von
Sonnenstrahlen gehören genauso dazu, wie die realistischere Speicherung von zuvor aus der
Luft gefiltertem CO2 in der Erde. Hierfür existiert in Island bereits eine Anlage. Was positiv
klingt, birgt auch Unwägbarkeiten. Viele Nebenwirkungen lassen sich bei Geoengineering-Maßnahmen derzeit weder abschätzen noch kalkulieren. In tiefe Erdschichten gepresstes Kohlendioxid birgt beispielsweise die Gefahr von Erdbeben oder einer Versalzung des
Grundwassers. Der Forschungsbedarf ist in allen Bereichen technischer Beeinflussung des Klimas noch sehr hoch.
„Eingriffe in das komplexe Klimasystem können weitreichende und unumkehrbare Folgen
haben“, meint Marianne Wolff, Umweltexpertin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V.
(VSB). „Stoßen wir aber weiterhin so viele Treibhausgase aus wie momentan, werden wir in
Zukunft vielleicht auch Lösungsmöglichkeiten im technischen Bereich mit einbeziehen müssen.
Die Hoffnung auf zukünftige technische Hilfsmittel darf aber nicht von der dringend nötigen
Einsparung von Treibhausgasen ablenken. Handeln müssen wir schon jetzt“.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp:
https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/umwelt/geoengineering-technische-loesungen-fuer-die-klimakrise