ÖDP: Mehr Transparenz bei kommunaler Wärmeplanung
ÖDP: Mehr Transparenz bei kommunaler Wärmeplanung
Mehr Transparenz in der Bevölkerung und einen breiten Diskussionsprozess von Anfang an will die ÖDP-Stadtratsgruppe für den „gigantischen Transformationsprozess“ um eine Wärmewendeplanung für Ingolstadt.
Schließlich wird die Wärmewende allein in Ingolstadt, so die grobe Schätzung der Stadträte Raimund Köstler und Fred Over in einem Schreiben an die Umwelt-Bürgermeisterin Petra Kleine – Investitionen erfordern, deren Umfang – für Bürger und Kommune zusammen – „vermutlich deutlich über einer halben Milliarde liegen dürfte und damit jegliches andere hiesige Vorhaben – mal abgesehen vom Monsterprojekt Sanierung Klinikum – wie Peanuts wirken lässt“.
Mit der Fa. Greenventory GmbH aus Freiburg sei sicherlich ein erfahrenes und qualifiziertes Team mit der Projektbearbeitung der Wärmewende beauftragt worden, aber: „Selbst wir als Stadträte geschweige denn die Öffentlichkeit haben eine Vorstellung, was uns wann genau im Detail vorgelegt werden wird“, schreiben Köstler und Over. Wobei die beiden Räte vor allem irritiert, dass seit eineinhalb Jahren ein ÖDP-Antrag auf „Prüfung Flusswärme aus der Donau“ bis heute als solcher unbeantwortet ist, für eine umfassende städtische Wärmewendeplanung aber letztlich unerlässlich ist. „Welche Rolle spielen mittel- und längerfristig Gunvor, das heute auf fossiler Energie basiert und welche Rolle könnte künftig „Heizen mit Donauwasser“ spielen?“, fragen sich die beiden Räte und verweisen dazu auch auf eine brandneue Studie von Agora Energiewende und Fraunhofer IEG, die einmal mehr das Potential von Großwärmepumpen bestätigen. Und: Die Stadt möge doch dazu auch ihre Kontakte nach Mannheim für Rückfragen zum dortigen Umgang mit Rheinwasser nutzen.
Nachdem Bürger schon auf Bundesebene in Sachen geplanter Wärmewende verunsichert worden sind, sollte jedenfalls alles getan werden, um ähnliches bei uns vor Ort zu vermeiden. „Dazu gehört aus unserer Sicht, auch die heimische Wirtschaft, Grundstücksbesitzer und Mietervereine sowie eine interessierte Öffentlichkeit in diesen Transformationsprozess vollumfänglich einzubeziehen“, so die ÖDP-Stadträte. Der Prozess Wärmewendeplanung solle daher schnellstmöglich im Stadtrat eingehender besprochen werden.