Drohnen im Bevölkerungsschutz
Drohnen im Bevölkerungsschutz
Erfolgreiche Fachtagung von UAM-Initiative Ingolstadt und BRK
Viele Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nutzen Drohnen inzwischen im Alltag für die unterschiedlichsten Anwendungen: zur Lageerkundung bei Einsätzen, zur Suche von Vermissten,
zur Beobachtung von Glutnestern bei Bränden oder, um Medikamente
schnell zu transportieren. Mit diesen Einsatzbereichen und den neuesten Entwicklungen hierbei befasste sich die Fachtagung „Drohnen im
Bevölkerungsschutz“ der UAM-Initiative Ingolstadt und des Bayerischen
Roten Kreuzes an der Technischen Hochschule Ingolstadt. In Vorträgen
und Diskussionen informierten sich mehr als 100 Teilnehmer im Mai
rund um den Drohneneinsatz im Bevölkerungsschutz und bei Katastrophenlagen, spezielle Drohnenausbildung und neueste Entwicklungen
zum Thema U-Space, den Teil des Luftraums, in dem sich meistens die
Drohnen bewegen. Airbus berichtete hierzu von Projekten rund um die
Integration eines solchen U-Spaces im Raum Manching/Ingolstadt. Insbesondere die Ausgestaltung der
technischen und regulatorischen
Vorgaben sind hochaktuell und ein
vieldiskutiertes Thema bei allen,
die sich mit dem professionellen
Einsatz von Drohnen beschäftigen.
Das brigkAir präsentierte sich als
Inkubator für Startups aus dem Bereich des autonomen Fliegens und
warb, ebenso wie Wirtschaftsreferent Professor Dr. Georg Rosenfeld, für den Standort Ingolstadt.
Begleitend zur Tagung präsentierten auf der Campuswiese der THI
verschiedene Aussteller ihre Drohnen und neueste Entwicklungen.
Darunter auch Spezialfahrzeuge, wie jenes des BRK, bei dem von einer
eigenen Vorrichtung auf der Ladefläche des Pickups eine Drohne starten und landen kann. Auch in unwegsamem Gelände können damit
Drohnen zum Einsatz kommen. Insbesondere während der Flut-Katastrophe im Ahrtal leistete diese Vorrichtung wertvolle Dienste zur Erkundung der Lage vor Ort und zum Transport von Gegenständen im Katastrophengebiet.
Weiterhin sollen künftig seltene bzw. selten gebrauchte Medikamente
per Drohne zum anfordernden Krankenhaus geflogen werden, um wertvolle Zeit im Gegensatz zum bodengebundenen Medikamententransport oder gar zur Vorhaltung selten gebrauchter Medikamente an den
Krankenhäusern einzusparen. Auch das Klinikum Ingolstadt war an diesem Projekt beteiligt.
Die DroneMasters Academy setzt sich dafür ein, bereits Kinder im Alter
ab 7 Jahren an das Thema Drohnen heranzuführen. Dort konnte man
selbst verschiedene Drohnenmodelle durch einen Parcours fliegen lassen.
Die UAM-Initiative Ingolstadt wurde von Ingolstadts zweiter Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll und Wirtschaftsreferenten Prof. Georg
Rosenfeld vertreten. Beide begrüßten das Engagement des BRK und
luden dazu ein, diese herausragende Fachtagung auch im kommenden
Jahr wieder in Ingolstadt durchzuführen.