Kinderlebensmittel: Für Kinder eher ungeeignet?
Kinderlebensmittel: Für Kinder eher ungeeignet?
Ernährungsexpertin des VerbraucherService Bayern informiert
Angesagte Comicfiguren, schrille Farben und Hinweise auf gesundheitsfördernde
Eigenschaften: Kinderlebensmittel sprechen besonders Kinder, Jugendliche und besorgte Eltern
an. Meistens enthalten sie allerdings zu viel Zucker, gesättigte Fette, Salz und Kalorien, sodass
sie eher ins Süßigkeiten-Regal und nicht in die Brotbox gehören. „Die als gesund vermarkteten
Vitamin- und Mineralstoffzusätze sind bei einer ausgewogenen Ernährung nicht nötig und
oftmals zu hoch dosiert“, erklärt Bianca Schürger, Ernährungsexpertin beim VerbraucherService
Bayern im KDFB e.V. (VSB).
Kinderlebensmittel gibt es bereits für unter Einjährige. Deren Konsum beeinflusst das
Geschmacksempfinden der Babys und Kleinkinder: Weg von natürlichen, unverarbeiteten
Produkten, hin zu zusätzlich gesüßten, mit Aromen versetzten und hochverarbeiteten
Lebensmitteln. Dabei empfiehlt es sich, den Kindern in den ersten Jahren ein gesundes
Geschmacksempfinden zu erlernen, ohne dieses durch zugesetzten Zucker, zu viel Salz oder zu
viele gesättigte Fette zu beeinflussen.
„Für eine kindgerechte Ernährung sind Kinderlebensmittel wie Milchschnitte, Cini-Minis und Co.
nicht geeignet“, so Schürger. Stattdessen empfiehlt die Expertin selbstzubereitete Snacks und
kalorienfreie, ungesüßte Getränke wie Wasser oder Tee. Eine ausgewogene Ernährung mit
Vollkornprodukten, ausreichend Gemüse und Obst deckt den täglichen Vitamin- und
Mineralstoffbedarf der Kinder und hält länger satt. „Bringen Sie Kinderlebensmittel nur
gelegentlich auf den Tisch und verstehen Sie diese ganz eindeutig als Süßigkeit“, rät Schürger.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp:
https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/ernaehrung/kinderlebensmittel-aussen-huiinnen-pfui