Undichte Heizungsanlage fordert ein Todesopfer
Undichte Heizungsanlage fordert ein Todesopfer
Nachdem ein Ehepaar Mitte April eine schwere Kohlenmonoxidvergiftung erlitten hatte, erlag ein 83-jähriger Mann in der vergangenen Woche seinen Verletzungen. Zwischenzeitlich rückt eine defekte Heizungsanlage als Ursache für die Vergiftung in den Fokus der Ermittlungen.
Am 15.04. waren die Rettungskräfte über die bewusstlos in der Wohnung liegenden Senioren informiert worden. Eine Nachbarin hatte das Ehepaar zuvor bei einer Nachschau aufgefunden. Durch die alarmierte Feuerwehr konnten die Verletzten geborgen werden, beide wurden durch den Rettungsdienst in Spezialkliniken eingeliefert. Während der männliche Bewohner in der vergangenen Woche als Folge der erlittenen Vergiftung verstarb, befindet sich seine 81-jährige Frau weiterhin in lebensbedrohlichem Zustand im Krankenhaus.
Bereits während des Rettungseinsatzes war eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Kohlenmonoxid in dem Einfamilienhaus festgestellt worden, deren Ursprung zunächst nicht lokalisiert werden konnte.
In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurden daher Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes mit der Prüfung der Brennstellen im Haus beauftragt. Es konnte festgestellt werden, dass das farb- und geruchslose Gas aller Wahrscheinlichkeit nach über eine undichte Stelle an der Abgasleitung der Ölheizung in die Wohnräume eingedrungen war und sich dort in einer lebensgefährlich hohen Konzentration angesammelt hatte.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei – insbesondere zu eventuellen Verantwortlichkeiten – dauern an.